Die UnternehmerInnen-Studie der Volksbank ging heuer in die bereits vierte Runde. Im Fokus der repräsentativen Befragung stand das Thema Nachhaltigkeit in all seiner Vielfalt. Das Ziel war es unter anderem, zu erörtern, welche Nachhaltigkeits-Aspekte im Unternehmensalltag von besonderer Bedeutung sind, welche Zielkonflikte sich im Zuge dessen ergeben und wie der „Green Deal“ der Europäischen Union von heimischen Selbstständigen bewertet wird. Darüber hinaus hat die UnternehmerInnen-Studie beleuchtet, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die berufliche und persönliche Lebenswelt der Befragten hat.
Das Österreichische Gallup-Institut wurde von der Volksbank damit beauftragt, insgesamt 1.000 UnternehmerInnen aus ganz Österreich zu befragen. Denn: Als Hausbank für UnternehmerInnen und unternehmerisch denkende Privatkunden ist es uns ein großes Anliegen, Selbstständige zu verstehen, um schnell und flexibel auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Die Studie bietet spannende Einblicke in das unternehmerische Österreich und unterstützt uns bei der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.
Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Buzzword. Es zeigt sich, dass heimische UnternehmerInnen ein sehr vielfältiges Begriffsverständnis haben. Auf die Frage, was Nachhaltigkeit für sie ausmacht, antworteten 20 % der Befragten, dass es darum gehe, „Ressourcen zu schonen bzw. vernünftig einzusetzen“ – gefolgt von „regionalen Produkten“ (19 %), „Recycling, Reparieren, Kreislaufwirtschaft“ (12 %) und „nachhaltiges Wirtschaften, langfristige Perspektiven (für die nächste Generation)“ (12 %).
Frauen legen in Österreich ein weitaus deutlicheres Bekenntnis zu Nachhaltigkeit ab, als Männer: Auf „sozialen Zusammenhalt“ (Frauen: 81%; Männer: 73%), den „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen/Umweltschutz“ (Frauen: 74%; Männer: 64%), die „nachhaltige Auswahl von Lieferanten, Partnern und Produkten“ (Frauen: 62%; Männer: 51%) sowie insbesondere auf „Gleichstellung und Diversität“ (Frauen: 64%; Männer: 50%) legen sie höheren Wert, als ihre männlichen Pendants. Es gilt jedoch auch, dass jüngere UnternehmerInnen gewissen Nachhaltigkeitsaspekten einen höheren Stellenwert beimessen, als ältere Selbstständige.
„Sozialer Zusammenhalt im Unternehmen“ ist für 76 % der heimischen Selbstständigen ein sehr bedeutender Nachhaltigkeitsaspekt. Er steht damit an der Spitze – und zwar noch vor dem „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen/Umweltschutz“ und dem „nachhaltigen Umgang mit Ressourcen am Unternehmensstandort“. Am wenigsten Zustimmung gab es zum Thema „nachhaltiges Unternehmenswachstum“. Dieses wird nur von 44 % als „sehr wichtig“ erachtet. Es zeigt sich: Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Trend, sondern für viele vor allem mit einem „Wir-Gefühl“ verbunden.
Immer wieder ergeben sich in Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen Zielkonflikte – etwa zwischen wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit einerseits und sozialem Zusammenhalt oder Umweltschutz andererseits. Die Hälfte der Befragten hat derartige Zielkonflikte bereits erlebt, jedoch nur 15 % häufig. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von derartigen Zielkonflikten ist laut Umfrage eher bei männlichen bzw. jüngeren UnternehmerInnen gegeben sowie bei Firmen mit mehr als neun MitarbeiterInnen. Aber: Etwa die Hälfte der Befragten, die mit Zielkonflikten zu kämpfen hatten, konnten diese „sehr gut“ oder „gut“ lösen. Nachhaltigkeit und lösungsorientiertes Wirtschaften gehen oftmals Hand in Hand.
Mit dem „Green Deal“ hat die Europäische Kommission 2019 eine neue Wachstumsstrategie präsentiert. Bis 2050 will man die Netto-Treibhausemissionen in der EU auf null reduzieren. Dadurch soll Europa als erster Kontinent klimaneutral werden. Heimische UnternehmerInnen stehen dem Vorhaben mit gemischten Gefühlen gegenüber: 37 % nehmen an, dass der „Green Deal“ positive Impulse für die Wirtschaft bringt. Überzeugt davon sind insbesondere weibliche Selbstständige und UnternehmerInnen mit hohem Bildungsgrad. 28 % der ProbandInnen wiederum erwarten, dass der „Green Deal“ eher Hemmnisse für die Wirtschaft bringen wird. Die UnternehmerInnen-Studie der Volksbank zeigt damit, dass die EU gefordert ist, zusätzliche Aufklärungsarbeit rund um den „Green Deal“ zu leisten.
Die Auswertung der UnternehmerInnen-Umfrage ergibt ein hoffnungsvolles Bild: Der Großteil der Selbstständigen ist nach wie vor UnternehmerIn aus Überzeugung und guter Dinge, einen positiven Schub aus der Corona-Krise mitzunehmen. So möchte beispielsweise mehr als ein Drittel der Befragten (39 %) nach Ende der Pandemie noch stärker auf Modernisierung und Innovation setzen bzw. noch bessere Produkte, Leistungen und Qualität anbieten (37 %). Österreichs Selbstständige blicken also mit ungebrochenem Unternehmergeist auf die Zeit nach der Corona-Krise.
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